BERUFE AM THEATER

Auf dieser Seite stellen wir die vielen spannenden und sehr unterschiedlichen Berufe am Theater vor. Detaillierte Infos, Perspektiven und Tipps gibt es auf der Webseite www.berufe-am-theater.de des Deutschen Bühnenvereins. Alle dort gelisteten Texte und Porträts sind in einer Zusammenarbeit des Bühnenvereins mit der DTHG und einer Expert*innenrunde entstanden. 

Wir haben alle Berufe in einer Broschüre zusammengefasst. Hier können Sie die Datei downloaden. Einige gedruckte Broschüren gibt es ebenfalls.

Bei Fragen – oder wenn Sie Printexemplare bestellen möchten – kontaktieren Sie uns sehr gern! E-Mail: presse@dthg.de

BÜHNENBILD

Bühnenplastiker*innen fertigen Kulissen und Plastiken wie Säulen, Figuren, Landschaften und Reliefs aus unterschiedlichen Materialien wie Ton, Gips, Holz oder Kunststoffen. Dafür benötigen sie neben kalkulatorischem Knowhow für Material und Aufwand vor allem anatomische Kenntnisse, zeichnerisches, handwerkliches und gestalterisches Können und – natürlich – jede Menge Fantasie.
Bühnenmaler*innen verleihen Bühnenbildern ihre besondere Optik. Meist werden im Malsaal mehrere Bühnenbilder gleichzeitig bearbeitet. Teil des Handwerks sind ein zeichnerisches Verständnis für Anatomie, Portrait, Architektur und Landschaften. Arbeitsmaterial sind lange Zeichenstäbe, spezielle Pinsel und lange Leitern, die hin und wieder helfen, die großformatigen Malereien mit ausreichend Abstand zu überblicken.
Dekorateur*innen kümmern sich um alle Teile der Bühnenbilder, die aus Stoffen gefertigt werden. In den Bühnenwerkstätten polstern sie Möbel, nähen Vorhänge und Segel, bespannen Kulissenwände und Vieles mehr. Grundlage für die Arbeit als Theaterdekorateur*in ist eine Ausbildung als Gestalter*in für visuelles Marketing oder Raumausstatter*in.
Requisiteur*innen sind verantwortlich für die Beschaffung von Requisiten, also allen beweglichen Ausstattungsgegenständen wie Möbel, Einrichtungsgegenstände und Deko aller Art. Sie kümmern sich um alles von der Büroklammer bis hin zum Maschinengewehr. Sie müssen wissen, wie die Gegenstände früher eingesetzt wurden und heute eingesetzt werden, um den Kontext korrekt herzustellen. Ihre Ansprechpartner*innen sind das Bühnenbild- und das Regieteam.
Wie sieht der Raum aus? Welches Licht herrscht auf der Bühne? Welche Möbel stehen da? Was haben die Menschen auf der Bühne an? Die Gesamtausstattung einer Produktion, also das gesamte Bühnen- und Kos- tümbild, verantworten Ausstattungs- leiter*innen. Sie sind die Ansprech- partner*innen für Regie, Werkstätten und technische Abteilungen am Haus, aber auch für externe Ausstatter*innen für alle Fragen rund um das Erschei- nungsbild von Bühne und Kostüm.
Die Fundusverwalter*innen tragen die Gesamtverantwortung für den Kostümfundus. Sie sorgen für eine übersichtliche und praktikable Lagerung aller Kleidungsstücke sowohl für laufende Vorstellungen als auch von abgespielten Produktionen.
Die Theaterwerkstätten planen und bauen alle Bühnenbilder einer Produktion und umfassen verschiedene Gewerke, wie die Tischlerei/Schreinerei, die Schlosserei, die Tapezierwerkstatt, den Malsaal und die Plastikwerkstatt. Die einzelnen Gewerke werden von Abteilungsleiter*innen geführt, die wiederum den Werkstättenleiter*innen unterstehen.

WERKSTATT

Alle Holz und Kunststoffkonstruktionen des Bühnenbilds sind Sache der Theaterschreiner*innen. Sie fertigen ihre Einzelstücke mal auf Basis technischer Zeichnungen an, mal ist aber intuitives Handwerk ohne Vorlage gefragt, z.B. für kurzfristige Arbeiten oder Änderungswünsche. Schreiner*innen/Tischler*innen wählen ihr Material abhängig von stilistischen und finanziellen, aber auch statischen und akustischen Aspekten aus.
Ob Scharnier, Transportwagen oder Stahlkonstruktion für den Bühnenbau – bei Bauteilen aus Metall kommen die Schlosser*innen ins Spiel. Vor der Arbeit in der Theaterwerkstatt wird die technische Zeichnung erstellt, um z.B. Ober- und Untergestelle statisch sicher zu planen. In enger Zusammenarbeit mit Konstrukteur*innen, Werkstättenleiter*innen, Bühnenmeister*innen und Bühnenbildner*innen fertigen Schlosser*innen Bauteile und passen sie an die Bedürfnisse der Inszenierung an.
Konstrukteur*innen sorgen dafür, dass eine Bühnenbild-Idee durch Tischlerei, Schlosserei, Malsalon, Theaterplastik- und Deko-Werkstatt umgesetzt werden kann. Dafür erstellen Konstrukteur*innen CAD-Modelle (CAD = computer-aided-design) und technische Zeichnungen, die den handwerklichen Gewerken als Arbeitsgrundlage dienen. Sie begleiten den gesamten Entstehungsprozess von der Idee bis zum fertigen Bühnenbild.
Möbel transportieren, Teppiche verlegen, Kulissen schieben – Bühnenhandwerker*innen kümmern sich vor, während und nach einer Probe oder Aufführung um alle Arbeiten auf der Bühne. Bühnenhandwerker*innen unterstehen dem/der Bühnenmeister*in, der/die ihnen mit Tätigkeiten rund um den Auf-, Ab- und Umbau der Bühne beauftragt.

BÜHNENTECHNIK

Meister*innen für Veranstaltungstechnik sind entweder auf die Fachrichtung Bühne oder Beleuchtung spezialisiert. Beleuchtungsmeister*innen bedienen und überprüfen alle beleuchtungstechnischen Anlagen; Bühnenmeister*innen kümmern sich um den reibungslosen Ablauf notwendiger Umbauten und Veränderungen auf der Bühne, sorgen für die ordnungsgerechte Einrichtung der Dekoration und überwachen die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften.
Betriebsdirektor*innen sind verantwortlich für den reibungslosen Spiel- und Probenbetrieb im Theater- und Opernhaus. Mit ihrer Schnittstellenfunktion zu allen künstlerischen, kaufmännischen und technischen Abteilungen führen die Betriebsdirektor*innen nicht nur u.a. Vertragsverhandlungen mit Ensemblemitgliedern, sondern sind auch verantwortlich für die Theatergastronomie und das Vorderhauspersonal.
Technische Direktoren*innen sind verantwortlich für sämtliche technischen Abläufe im Theater. Hier laufen viele Fäden aus der Arbeit im Bühnenhandwerk, in der Schreinerei und Malerei, im Dekobau, in der Beleuchtung, Ton- und Haustechnik zusammen. Sie sind die Schnittstelle zwischen Intendanz, Verwaltung, künstlerischen Gewerken und Technik. Zudem sind sie verantwortlich für die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften am Theater.
Inspizient*innen koordinieren den gesamten künstlerischen und technischen Ablauf einer Aufführung an der Schnittstelle zwischen Regieteam, Künstler*innen und Technikteam. Die meisten Inspizient*innen haben ursprünglich einen anderen Beruf erlernt, denn eine Ausbildung zur Inspizientin/zum Inspizienten gibt es nicht. Wichtig für die Tätigkeit sind die Kenntnis aller Rollen und der Überblick über das Zusammenspiel aller Bereiche.
Maschinist*innen programmieren, steuern und warten die Maschinentechnik für Proben und Vorstellungen, wie elektrisch angetriebene Bühnenbilder und Dekorationsteile. Dabei koordinieren sie sämtliche Abläufe im Auf- und Abbau auf der Bühne in Abstimmung mit der Inspizienz und den Bühnenmeister*innen. Eine hohe Sensibilität für Sicherheit und ein ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein im Umgang mit schweren Lasten ist notwendig.
Betriebstechniker*innen warten und reparieren die elektronisch-haustechnischen Anlagen im Theater. Dazu kennen sie sich mit Lüftungs-, Heizungs-, Sanitär-, Brandmelde-, Fernmelde-, Aufzugs-, Alarm- und Notstromanlagen aus. Der energieeffiziente Betrieb der Gebäudtechnik und das Überwachen der Einstellungen und Werte, wie z.B. Temperatur, Luftqualität, Luftfeuchtigkeit im Vorstellungs- und Probenbetrieb zählen ebenfalls zu den Aufgaben der Betriebstechnik.
Erst durch den richtigen Einsatz von Licht wird eine Inszenierung wirkungs- voll. Um die szenische Lichtgestaltung, also den kreativen Einsatz von Lichttechnik im Sinne der Botschaft des Stücks, kümmern sich die Beleuchter*innen. Um innerhalb einer Inszenierung die richtigen Lichtakzente zu setzen und Stimmungen zu verstärken, benötigen sie einen geschulten und sensiblen Blick sowie viel Kreativität und technische Kompetenz.
Guter Sound, richtiges Licht, Bühnenauf- und abbau – ohne läuft nichts am Theater. Die „Fachkraft für Veranstaltungstechnik“ übernimmt flexibel Tätigkeiten aus den Bereichen Bühnentechnik, Beleuchtung und Tontechnik, sorgt für Sicherheit auf der Bühne und kümmert sich um Energieversorgung und Lüftung sowie um den Einsatz von Medien und Spezialeffekten.

TON & VIDEO

Tontechniker*innen betreuen Proben, Vorstellungen und Sonderveranstaltungen im Bereich Beschallung und setzen im Zusammenarbeit mit dem Regieteam audiovisuelle Konzepte professionell um. Sie regeln u.a. den Auf- und Abbau der Video- und Tonanlagen und kümmern sich um die Wartung und Instandhaltung des Equipments.
Tonmeister*innen sind verantwortlich für reibungslose tontechnische Abläufe von Proben und Veranstaltungen. Sie erstellen Klang- und Beschallungskonzepte in Zusammenarbeit mit Regisseur*innen und der musikalischen Leitung, wählen die passenden Mikrofone und Beschallungssysteme, richten tontechnische Geräte ein, mischen Instrumental-, Sprach- und Gesangsspuren, machen Tonaufnahmen und spielen Geräusche und Bühnenmusiken ein.
Ein*e Sounddesigner*in bearbeitet und mixt nachträglich den Klang von Audiomaterial, wie Musik- und Sprachaufnahmen, Klänge und Geräusche. Manchmal nimmt ein*e Sound- designer*in vor Ort Klänge auf, wie O-Töne oder Umweltgeräusche (Field Recordings). Im Theater obliegen oft der*dem Tonmeister*in zusätzlich die künstlerischen Aufgaben des Sounddesigns.
Videotechniker*innen bedienen alle videotechnischen Anlagen im Bühnen- und Publikumsraum und sorgen für eine störungsfreie Übertragung. Meist sind Videotechniker*innen der Ton- oder der Lichtabteilung zugeordnet. Eine gute Basis für den Beruf ist eine Ausbildung zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik.

KOSTÜM

Epochen und Milieus recherchieren, Stoffe färben, patinieren und schnei- dern, Masken modellieren – Kostümbildner*innen helfen den Darstellenden dabei, über die passende Kleidung voll in ihre Rollen zu schlüpfen. In Absprache mit Regisseur*innen und Drehbuchautor*innen entwerfen sie die Kostümteile der Figuren bis ins kleinste Detail. Dafür brauchen sie vor allem jede Menge Fantasie und Kreativität, aber auch zeichnerisches und handwerkliches Können.
Kostümstoffe sind oft empfindlich oder teuer und vertragen kein häufiges Färben und Entfärben. Deshalb bemalen Kostümfärber*innen Stoffe oft freihändig nach Vorlage und mit Schablone oder bearbeiten Textilien mit Air-Brush. Zu den Arbeiten der Kostümfärber*innen gehören auch das kunstvolle „Verdrecken“ und künstliche „Altern“ von Kostümen, Accessoires, Kopfbedeckungen und Schuhen.
Maßschneider*innen fertigen die Kostüme, die zuvor von den Kostüm- bildner*innen entworfen wurden. Dazu benötigen sie neben handwerklichem Geschick ein hohes Maß an Geduld und Lernbereitschaft, um sich auf die immer neuen kreativen Entwürfe der Kostümbildner*innen einzulassen.
Modist*innen (Hutmacher*innen) leisten sich zumeist nur noch die großen Bühnen. Sie fertigen kunst- volle Kopfbedeckungen, vom Blumen- haarkranz bis zum Zylinder. Sie fertigen aber nicht nur alles an, das sie als Entwurf erhalten, sie über- nehmen auch Reparaturarbeiten.
Entwürfe richtig interpretieren mit sicherem Blick für Formen und Farben – die/der Gewandmeister*in setzt die Entwürfe der Kostümbilder*innen um. Dabei sind künstlerisches und handwerkliches Können ebenso wichtig wie zeitgeschichtliches Interesse, Organisationstalent und ein Blick auf Budgets und Terminpläne.
Garderobier*innen sorgen dafür, dass die Künstler*innen für die Vorstellung korrekt angekleidet bzw. während der Vorstellung umgezogen werden. Oft kümmert sich ein*e Garderobier*e um viele Darsteller*innen gleichzeitig und verantwortet Kostüme von verschiedenen Vorstellungen.
Ob historische Stiefel, feine Pumps oder Holzbein – Schuhmacher*innen am Theater fertigen und reparieren alle Arten von Schuhen und runden die Kostüme ab. Außerdem gehört die Pflege des Schuhfundus zu ihrem Arbeitsfeld.
Gemeinsam mit Künstler*innen, Kostümbildner*innen und Regisseur*in- nen erwecken Maskenbildner*innen einen Bühnencharakter zum Leben. Anhand von Figurinen (kleinen Menschendarstellungen) erarbeiten sie Frisuren, modellieren Masken und Make-Up, knüpfen Perücken und Bärte oder gestalten Spezialeffekte wie offene Wunden.

SCHAUSPIEL & TANZ

Schauspieler*innen verkörpern die Figuren eines Theaterstückes. Das beinhaltet die Darstellung von fiktiven oder realen Charakteren mit Hilfe von Gestik, Mimik und Sprache sowie die Darstellung von Situationen nach z.B. einstudierten Choreographien und Szenenabfolgen.
Bühnentänzer*innen gestalten Tanzrollen für Ballett, Musiktheater oder Musical – im Ensemble oder als Solist*innen. Dies erfordert neben der Probenarbeit und den Vorstellungsdiensten auch ein tägliches, mehrstündiges Training. Die Leitung eines Ensembles liegt in den Händen der Ballettdirektion.
Puppenspieler*innen erzählen mit Puppen und Figuren Geschichten. Der Gestaltung der Puppen sind keine Grenzen gesetzt – von der Marionette, über Hand- oder Klappmaulpuppen bis zum Schattentheater zählt alles zu diesem Bereich.
Musicalspiel ist die Königsdisziplin des Theaters. Neben dem schauspielerischen Handwerk brauchen Musicaldarsteller*innen musikalisches Können und tänzerisches Talent. Was auf der Bühne nach leichter Unterhaltungskunst aussieht, erfordert jahrelange Arbeit und eine harte Ausbildung im Tanz- und Musiksaal.

REGIE & DRAMATURGIE

Regisseur*innen sind die künstlerischen Leiter*innen einer Inszenierung. Aus einem Text entwickeln sie ein Konzept für eine Szenenfolge in enger Zusammenarbeit mit Dramaturg*innen, Bühnenbildner*innen und Kostümbildner*innen. Regisseur*innen entscheiden über die Besetzung des Stücks und leiten die Darsteller*innen und das künsterisch-technische Team in den Proben an. Die Probenphase macht den Kern der Regiearbeit aus.
Dramaturg*innen am Theater sind Fachleute, die für die inhaltliche und strukturelle Entwicklung und Interpretation von Stücken verantwortlich sind. Sie analysieren Texte, unterstützen Regieteams bei der Interpretation von Werken, recherchieren Hintergründe und kontextualisieren Themen. Außerdem können sie bei der Auswahl von Stücken, der Zusammenstellung von Ensembles und der Entwicklung von Inszenierungskonzepten eine Rolle spielen.
Choreograf*innen gestalten die Bewegungen und tänzerischen Abläufe für Theaterstücke, Ballettaufführungen, Musicals, Tanztheater, Opern und Operetten. Sie sind in der Regel ausgebildete Tänzer*innen mit mehreren Jahren Bühnenerfahrung.
Vergessen Darsteller*innen auf der Bühne ihren Text, sind die Souffleusen und Souffleure zur Stelle. Sie sitzen unauffällig in einem Kasten unter der Bühne und lesen während der Vorstellung konzentriert den Sprechertext mit.

MUSIK & GESANG

Der Job von Orchestermusiker*innen ist ein echter Teamsport. Sie bringen ihre künstlerische Leistung mit dem Spiel der Kolleg*innen in Einklang und erfüllen zugleich die Vorgaben der Dirigent*innen. Man muss viele Werke beherrschen, tägliches Üben ist unerlässlich. Ein gutes Gehör, Klangsinn, rhythmisches Empfinden und die motorische Grunddisposition sind Voraussetzung für das Erlernen eines Instrumentes und damit für den Musiker*innen-Beruf.
Solosänger*innen stehen in Aufführungen im Musiktheater, in Konzerten oder bei Musikfestivals im Mittelpunkt. Je nach musikalischer Gattung (Alte Musik, Barock, Neue Musik, Oper) unterscheiden sich die musikalischen Anforderungen und Tätigkeitsfelder. Neben musikalischem Können brauchen sie eine starke persönliche Ausstrahlung und schauspielerisches Talent.
Chorsänger*innen beherrschen alle Musikstile und sind – anders als Solosänger*innen – auf das mehrstimmige Singen im Kollektiv spezialisiert. Mitglieder von Opern- und Theaterchören müssen neben einer professionellen Gesangsausbildung auch schauspielerische Fähigkeiten vorweisen.
Dirigent*innen koordinieren das musikalische Zusammenspiel von Orchestern oder Chören und sind zugleich Künstler*in und Führungskraft. Voraussetzungen für den Beruf sind neben hoher Musikalität, Rhythmusgefühl und einem guten Gehör auch Kenntnisse an verschiedenen Instrumenten sowie exzellente Kommunikationsfähigkeiten und körperliche Fitness.
Repetitor*innen – auch Korrepetitor*innen genannt – begleiten die Proben von Sänger*innen, Tänzer*innen und Schauspieler*innen am Klavier. Sie übernehmen den Part des Orchesters, während die Darstellenden ihre Szenen einstudieren, geben Einsätze für Solosänger*innen und Chor und heben gegebenenfalls Stellen zur Verdeutlichung der Regieanweisungen hervor.

ORGANISATION & VERWALTUNG

Personalmanager*innen beraten und steuern alle Fragen rund um die Weiterentwicklung des Personalbereichs eines Theaters. Sie organisieren u.a. Weiterbildungsangebote für Mitarbeiter*innen und Führungskräfte, implementieren Dienstanweisungen, unterstützen die Abteilungen beim On- und Offboarding Mitarbeiter*innen und verwalten die Personalstammdaten. Sie schalten Stellenanzeigen und schreiben Arbeitszeugnisse.
Im Finanz- und Rechnungswesen bearbeiten u.a. Finanzbuchhalter*innen den Zahlungsverkehr und die Abrechnung verschiedenster laufender Verträge, erstellen am Ende des Monats und eines jeden Jahres Abschlussberichte und haben alle Steuerunterlagen fürs Finanzamt im Blick. Das Controlling überwacht die Liquidität des Theaters.
Disponent*innen sind verantwortlich für den reibungslosen Spiel- und Probenbetrieb. Sie legen die Einsätze von Künstler*innen und Crew in Abstimmung mit dem Regieteam und anderen Abteilungen fest. In der Hierarchie untersteht ein*e Leiter*in des künstlerischen Betriebsbüros (KBB) der Disponenz und realisiert deren Planungen.
Verwaltungsdirektor*innen sind für alle juristischen und betriebswirtschaftlichen Belange eines Theaters zuständig. Sie haben ein Auge auf den Etat und die Buchführung, verhandeln Gehälter und Verträge der Theaterleute, kümmern sich um Nutzungsrechte von GEMA und Verlagen und sind zuständig für Drittmittelakquise. Besonders wichtig ist die Kontaktpflege zu öffentlichen Zuschussgeber*innen, insbesondere zur städtischen Verwaltungsspitze und zur Politik.
Intendant*innen sind gesamtverantwortliche Geschäftsführer*innen und künstlerische Leiter*innen eines Theaters oder einer ähnlichen Kulturinstitution. Sie sind gleichzeitig meist selbst künstlerisch-inhaltlich aktiv und arbeiten oft als Regisseur*innen oder musikalische Leiter*innen. Sie verantworten den künstlerischen, technischen und administrativen Betrieb, auch in wirtschaftlicher Hinsicht. Sie entwickeln das künstlerische Gesamtkonzept für Haus und Publikum unter Berücksichtigung der Ziele des Theaterträgers. Seit etwa zwanzig Jahren werden die Management-Kompetenzen stärker gewichtet.

KOMMUNIKATION & VERMITTLUNG

Die Kommunikation am Theater umfasst die interne und öffentliche Aufbereitung und Darstellung relevanter Informationen für Team, Publikum und Stakeholder. Dieser Bereich umfasst Pressearbeit, Webseitendarstellung, Newsletterversand, Social Media- Posts, Pflege des Intranets und das zielgruppenspezifische Design sämtlicher Veröffentlichungen. Daneben gibt es auch Personen, die sich explizit um Marketing und Werbung kümmern, beides hängt eng zusammen.
Die Mitarbeiter*innen der Online- Kommunikation pflegen redaktionelle Inhalte auf allen digitalen Kanälen, also Website und soziale Medien. Sie bewerben die laufenden Stücke, kommunizieren die Projekte der Theaterpädagogik und sind die digitale Schnittstelle zwischen Kulturhaus und dem Publikum. Außerdem schalten sie Werbekampagnen in den sozialen Medien.
Theaterfotograf*innen erstellen Bilder von Theaterproduktionen für Programmhefte, Plakate oder digitale Kanäle. Fotograf*in wird man durch eine Fotografie-Lehre oder ein Stu- dium an einer Fachhochschule oder einer Universität. In der Regel arbeiten Theaterfotograf*innen freiberuflich.
Theaterpädagog*innen haben ein sehr vielschichtiges Arbeitsfeld mit künstlerischen und pädagogischen Inhalten. Sie nehmen eine vermittelnde Rolle zwischen Publikum und Theater ein und arbeiten mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in Vorbereitung zu Vorstellungsbesuchen, in Workshops, leiten Publikumsgespräche nach Vorstellungen oder arbeiten in freien Projekten auch in der Wirtschaft.